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Archive for 24. Mai 2016

Peter & Gordon – Woman

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Paul Valéry: Das Ende Europas

In einem berühmten Essay kurz nach dem Großen Krieg konstatierte Paul Valéry jene welthistorische Zäsur, die heute von allen kurzatmigen und kurzdenkenden Geistern ignoriert wird. Sie halten Europa noch immer für den Mittelpunkt der Welt und verwechseln die späten Nachzuckungen des Kontinents seit den 50er Jahren mit dem Beginn eines neuen Zeitalters.

https://wscaprichos.wordpress.com/2016/05/22/paul-valery-das-ende-europas/

Wolfgang Sofsky und Gunnar Kaiser, denen ich hier und dort folge, fügten die bislang letzten zwei Kommentare auf Facebook hinzu. Also los mit wscaprichos:

Wolfgang Sofsky Was die Verteilung der historischen Verdienste und Einflüsse nach 1918 anlangt: Die USA gehören nicht zu Europa. Sie fungierten als Befreier, Schutzmacht für den Westteil bis 1989, nun Schutzmacht für Osteuropa. Die Kaufsklaverei war 1918 schon lange abgeschafft und durch die „doppelt freie Lohnarbeit“ ersetzt. Technische, industrielle Innovationen kommen eher aus den USA als aus Europa. Nach 1933 wurde die Intelligenz aus D, nach 1939 vom Kontinent vertrieben oder umgebracht. Wie verteilen sich seit 1945 die Nobelpreise, wer hat die besten Universitäten? Deutsche Medien schreiben regelmäßig Nachrichten und Berichte von der NYTimes ab. Silicon Valley liegt nicht bei Paderborn. Ob GB zum Kontinent gehört, ist dort z.Z. umstritten. Churchill hat GB nie zu „Europa“ gerechnet (de Gaulle übrigens auch nicht), sondern ihm nur seinen Beistand versprochen. usw. usw. Kurzum, Europa ist seit 1914 in kaum einer Hinsicht ein Leitkontinent, schon gar nicht als Wahrer der politischen Moral oder der gesellschftlichen Werte. Allerdings wurden daselbst im 20.Jahrhundert die beiden größten politischen Seuchen erfunden: Faschismus (plus dt.NS) und Kommunismus. Das reicht als Beitrag zur Weltgeschichte vollkommen.
Gunnar Kaiser Im Post von Hans-Jürgen Schild war vom Kolonialismus und den europäischen Eroberungen die Rede. Die fanden meines Wissens auch schon vor 1918 statt. Wäre es da nicht fair, auch die europäischen Errungenschaften vor 1918 in Anschlag zu bringen: Aufklärung, Industrialisierung, freie Marktwirtschaft, Säkularisierung, Laizismus, Eisenbahnen, Radiotechnik, Mechanisierung, Relativitätstheorie, Existenzphilosophie, Idee der Bildung, Humanismus, Individualismus, aseptische Wundbehandlung, Prophylaxe gegen Kindbettfieber, Psychoanalyse, Insulin, Röntgenstrahlen, Virentheorie, Pockenschutzimpfung, Radiologie … und natürlich die Zwölftonmusik …?
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The Troggs – Wild Thing

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Nach lesen …

von Michael Krüger

Er war ein Freigeist, dessen Sprache im deutschen Theorietheater der späten sechziger Jahre sofort auffiel. Der Hanser-Verleger Michael Krüger erzählt, wie er Lars Gustafsson ins Herz schloss und nie mehr losliess.

In den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts habe ich Lars Gustafsson einmal in Västeras besucht. Als ich am Nachmittag am Bahnhof eintraf, war es bereits stockdunkel. Kein Taxi, kein Bus, aber vor allem kein Bahnhofsvorsteher, den ich hätte fragen können, wie und wo man den Dichter finden könne. Es gab damals noch kein Handtelefon, und die Festnetznummer hatte ich nicht dabei.

Wer nach Schweden fährt, so meine etwas naive Vorstellung, ist in diesem sozialdemokratisch regierten Land gut aufgehoben und wird prinzipiell pünktlich abgeholt. Also setzte ich mich in den eiskalten Warteraum und tat, was man in Warteräumen tut: Ich wartete. Der Unterschied zu Stockholm fiel einem natürlich sofort ins Auge, ausserhalb der Hauptstadt, so mein von Vorurteilen geprägtes Fazit, war offenbar alles Provinz. Die kontinentale Bahnhofskultur jedenfalls mit Restaurant, Kiosk und Kaffeebar gab es hier nicht. Es gab nur Dunkelheit und Kälte.

friendsofalan

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Von bunten Steinen, Klangapparaten, Experimenten, belletristischen Werken und anderem berichten Benjamin Bühler und Stefan Rieger mit feinem Sinn für Differenzierungen – Von Alexandre Métraux

Gesteine? Nimmt man Mineraliensammler einmal aus, bewirken sie gemeinhin ergiebige Langeweile. Fragt man danach, was Zungensteine sind, sagen die Befragten entweder, dass sie das nicht wüssten oder – von Ausnahmen abgesehen – sie murmeln irgendetwas vor sich hin. So erfreuen sich Gesteine weder großer Beliebtheit noch strahlender gesellschaftlicher Sichtbarkeit. Lässt sich außerhalb der Fachwelt Umwerfendes über Kristalle oder Überraschendes über Specksteine berichten? Fast nichts – oder doch nur Dinge, die schnell darüber hinweglesen oder hören lassen.

Weit gefehlt! Was Benjamin Bühler und Stefan Rieger in dem als Bunte Steine bezeichneten Lapidarium anbieten, ist bemerkenswert. Die Unlust an Gesteinen wandelt sich wie im Handumdrehen zur Lust am reflektierenden Lesen, wenn es etwa um Flüssigkristalle geht – nicht um kristallines Meersalz aus der Dose in der Küche, das sich im Wasser auflöst, also flüssig wird, sondern um Flüssigkristalle im strengen Wortsinn, um elastische, ineinander übergehende, biegsame Kristalle sozusagen. Selbst die Gelehrtensprache gerät ins Wanken, wenn das widersprüchliche Wort ‚Flüssigkristall‘ fällt.- literaturkritik

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Zimt ist vielen nur zusammen mit Unmengen Zucker bekannt, dabei ist Zimt selbst sehr gesund und man kann sogar mit Zimt abnehmen.

Zimt ist ein Gewürz, das aus der getrockneten Rinde von Zimtbäumen gewonnen wird. Vermutlich wurde es bereits 3000 v. Chr. in China verwendet. Besonders wertvoll ist der Zimt des Ceylon-Zimtbaumes, auch Echter Zimtbaum genannt

Mit Zimt abnehmen

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