Vor über vierzig Jahren erschien ein Aufsatz des New Yorker Philosophen Thomas Nagel mit dem Titel „Wie ist es, eine Fledermaus zu sein?“ Nagel widmet sich der Frage, ob man sich vorstellen kann, wie es für ein anderes Lebewesen ist, sei es ein Mensch, ein Marsmensch, eine Katze oder eine Fledermaus, eben dieses Lebewesen zu sein… – wscaprichos
Wolfgang Sofsky: Thomas Nagel – Die Fledermaus oder über das Bewußtsein des anderen
9. Januar 2016 von ralphbutler
2 Antworten
Das ist schon richtig, aber Empathie ist trotzdem wichtig, denn sie erlaubt zumindest eine Annäherung an das Erleben des anderen Menschen (nicht der Fledermaus). Man kann dies Verstehen ja auch durch Nachfragen, Spiegeln, Anfassen vertiefen. Hinzu kommt, dass wir als Menschen zwar zunehmend individualisiert sind, aber immer noch in einer gemeinsamen seelischen Sphäre leben (die Griechen nannten dies die Psyche, die alle Menschen umgreift) und die im Theater angesprochen wurde (Katharsis)
Über Fledermäuse und deren Gefühle kann ich tatsächlich nichts sagen.
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Ich habe das noch einmal überlesen und ich glaube nicht, dass ich Herrn Sofsky in seinem letzten Kapitel so folgen würde. Ich glaube auch nicht, dass Erich Fromm oder C.G. Jung mit ihren Schulen ihm so folgen würden. Aber das ist ein weites Feld.
Ich glaube ohnehin, dass die Empathie heutzutage fortwährend durch Sprechakte entwertet wird.
Ich denke, Du hast recht mit dem, was Du schreibst. Innerhalb des „Du bist Ich“ – oder „Du sagend werde ich erst zum Ich“ (Vedanta, Martin Buber), wenn es so ist, wie ich vermute, gibt es eigentlich nur die Empathie. Und.
Drüben auf Twitter hat ein deutschsprachiger Blog aus Prag (letna-park) natürlich gleich auf Kafka und die Verwandlungen hingewiesen.
Fledermäuse fliegen im Dunkel am Balkon vorbei. Wir grüßen einander!
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